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 Bericht der WAZ vom 23.03.2017

Steve Kriegel aus Herne ist Zimmermann mit Bestnoten

Steve Kriegel
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Zimmerer-Meister Steve Kriegel wurde von der Handwerkskammer als Bestmeister ausgezeichnet.

HERNE.   Mit dem Titel „Bestmeister des Jahres“ hatte Zimmermann Steve Kriegel nicht gerechnet, als er sich weiterbildete. Nun hat er ein weiteres Ziel.

Über die Auszeichnung als Bestmeister des Jahrgangs 2016 habe er sich ein bisschen erschrocken: „Eigentlich wollten wir alle nur gut durch die Prüfungen kommen“, verrät Steve Kriegel, der von der Handwerkskammer Dortmund für seine Bestnoten in der Zimmerer-Meisterprüfung ausgezeichnet wurde. „Meine Gesamtnote weiß ich gar nicht.“ Sicher ist er jedoch, dass der Meister eine gute Qualifikation ist und den Weg in die Selbstständigkeit ebnen kann.

Um die Weiterbildung zum Meister finanzieren zu können, arbeitete der 36-Jährige weiter und machte den Meister nicht komplett in Vollzeit. „Der Meister ist sehr teuer“, erklärt Steve Kriegel. Rund 6000 Euro müsse man rechnen. Den kaufmännischen Teil und den Ausbilderschein machte er in Vollzeit, die restlichen beiden fachspezifischen Hauptteile in Teilzeit. Zweieinhalb Jahre dauerte es bis zur Prüfung.

Eine anstrengende Zeit. Denn neben der regulären Arbeit standen die Lerneinheiten für den Meister an: Zwei Mal die Woche Meisterschule, der Blockunterricht fiel in seinen Urlaub. „Es war viel Fahrerei und viel Theorie; das Handwerkliche sollte man ja nach dem Gesellen schon beherrschen.“

Steve Kriegel wohnt in Herne, kommt aber gebürtig aus Leipzig. Da er als Kind viele gesundheitliche Probleme hatte und die medizinische Versorgung in der ehemaligen DDR nicht sehr gut war, ist seine Mutter mit ihm in den Westen, nach Herne, gegangen. „Ich habe immer noch Familie in Leipzig“, sagt er.

Nach der Schule begann er seine Ausbildung bei der Zimmerei Lemm und Overberg in Bochum. 16 Jahre lang blieb er dort und wechselte im letzten Jahr zu Tietz Holzbau in Lünen.

Auch wenn ihm während der Meisterausbildung nicht viel Freizeit blieb, hat sie ihm die Zeit Spaß gemacht. „Der Zusammenhalt in unserer Gruppe war gut“, sagt Steve Kriegel. „Es ist schön, wenn man über ein Thema mit Gleichgesinnten sprechen kann.“

„Der Job ist eine Lebenseinstellung“, betont Steve Kriegel. Am besten gefalle ihm das Richten. „Wenn man den ganzen Tag alles vorbereitet hat und am Ende den aufgestellten Dachstuhl sieht, ist das schön.“ Leider gebe es kaum noch Richtfeste. „Auch fehlt die Wertschätzung an vielen Stellen.“ Dies verderbe ihm aber nicht die Freude an der Arbeit. Manchmal sei er nicht nur als Handwerker vor Ort, sondern auch als Therapeut, wenn der Haussegen während einer Baumaßnahme mal schief hänge.

Zeit für Hobbys bleibe ihm kaum. „Und wenn ich mal Zeit habe, suche ich mir meine Baustellen“, sagt er und lacht. Das wird wohl vorerst auch so bleiben, denn Steve Kriegel hat das nächste Ziel schon vor Augen: den Dachdeckermeister. Kostenpunkt für den zweiten Meister – rund 8000 Euro.


 

 


 
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